Jedes Kind ist individuell und bringt andere Voraussetzungen mit in die Gruppe, jedes Kind hat das Recht, gesehen und so akzeptiert zu werden, wie es ist. Ich möchte jedem Kinder vermitteln, dass es gut ist, so wie es ist.
Von Natur aus ist jedes Kind ein Forscher und Entdecker und genau hierbei möchte ich sie unterstützen.
In meinen Räumlichkeiten finden die Kinder einen geschützten Raum, um sich auszuprobieren. Sie können ihre eigenen Grenzen und die der Gruppe spielerisch testen.
Mir ist es wichtig, dass jedes Kind das bekommt, was es gerade in seinem Entwicklungsstadium braucht. Durch verschiedenste nonverbale oder verbale Signale können schon die Kleinsten Bedürfnisse äußern, die ich Ernst nehme, um es individuell fördern zu können.
Bei themenbezogenen Angeboten oder Projekten gehe ich auf die Interessen der Kinder ein. Hierbei werden ihre Bedürfnisse berücksichtigt. Kein Kind wird gezwungen (es gibt kein MUSS).
Ein sehr wichtiges Ziel meiner pädagogischen Arbeit ist die Partizipation. Ich möchte die Selbstständigkeit der Kinder fördern, die Selbstverantwortung und damit auch das Selbstvertrauen.
Ich achte darauf, dass sie ihre Wünsche einbringen können. Sei es, dass größere Kinder bereits durch Worte Vorschläge äußern oder dass die Kleinen durch kleinste Signale zeigen, was sie gerade brauchen.
So lernen die Kinder, dass sie gesehen werden, dass sie mitbestimmen können und dass aber auch die Entscheidungen und Wünsche der anderen Kinder wichtig sind.
Sie sollen erfahren, dass ihre Stimme etwas bewirken kann.
Ich möchte den Kindern die Zeit geben, die sie brauchen, um etwas Neues zu lernen. Viele Dinge lernt das Kind am besten, wenn es diese selbst machen und somit auch (be)greifen darf. Das benötigt manchmal Zeit und Geduld, aber diesen Raum möchte ich jedem Kind ganz individuell geben.
Alle Kinder sind unterschiedlich und trotzdem gleich viel wert. Jedes Kind wird akzeptiert, egal welche Eigenart es vielleicht gerade hat.
In erster Linie ist mir wichtig, dass die Kinder sich geborgen fühlen und gerne zu mir kommen.
Viele Kinder gerade im Alter von 0-3 Jahren brauchen viel Sicherheit, um sich öffnen zu können. Hierbei sollen feste Rituale und Regeln die nötige Orientierung geben. Daher ist der Alltag fest strukturiert. Es gibt feste Zeiten für die Tagesabschnitte wie Essen und Schlafen, wobei aber immer genügend Zeit fürs Spielen und Entdecken bleibt.
Ich möchte den Kindern auf Augenhöhe begegnen und ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen. Gleichzeitig sollen sie den Raum bekommen, sich auszuprobieren und somit zu selbst- und eigenverantwortlichem Handeln angeregt werden. Wir haben alle mal klein angefangen und mussten lernen, wie die für uns nun einfachsten Dinge, funktionieren. Ich stehe den Kindern hierbei natürlich jederzeit helfend zur Seite. In erster Linie werde ich sie aber ermutigen, selbst zu probieren und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Wie bereits vorher erwähnt, wird es auch themenbezogenen Projekte geben, die ich je nach Interesse der Kind wählen werde. Aber auch pädagogische Angebote, wie Malen und Basteln, Spaziergänge, Spielplatzbesuche und Treffen mit anderen Tagesmüttern aus dem Ort, gehören dazu.
Für jedes Kind ist aber auch das Freispiel wichtig, dem ich viel Bedeutung schenke. Während des freien Spielens wird nicht einfach nur gespielt, wie vielfach angenommen wird. Diese Zeit ist für die Kinder essenziell.
Es kann selbst entscheiden, womit es spielen möchte, mit wem und vor allem auch wie lange. Im Spiel hat das Kind die Möglichkeit, Erlebnisse, die es momentan beschäftigen, zu verarbeiten. Vorgelebtes von uns wird häufig auch in solchen Freispiel Sequenzen nachgeahmt.
Das Kind entwickelt ein Verständnis für sich und die Umwelt, indem es im Spiel erfährt, wie Dinge funktionieren. Es erfährt sich hierbei als eigenständige und aktive Persönlichkeit - eine wichtige Grundlage für ein positives Selbstbild und vor allem für das Selbstvertrauen.
Spielerisch lernt das Kind Konflikte zu lösen, eventuell Kompromisse einzugehen. Das soziale Miteinander wird geschult, Kontakte geknüpft und Freundschaften entstehen.
Das Kind lernt mit der eigenen Frustration umzugehen, wenn Dinge vielleicht mal nicht so klappen, wie es es sich gewünscht hat. Niederlage und Erfolg liegen für Kinder oft sehr nah beieinander.
Mir ist ein respektvoller und liebevoller Umgang miteinander sehr wichtig. Um dieses zu erreichen, sind klare Regeln unumgänglich, die die Kinder nach und nach kennenlernen werden.
Ich bin ein sehr ruhiger und geduldiger Mensch, was vielen Kindern hilft, anzukommen. Stress haben die Kinder in dieser Welt schon genug.
Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu mir aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.
In der Eingewöhnung bietet mir das Berliner Eingewöhnungsmodell eine Orientierungshilfe. Allerdings finde ich es schwierig, ein festes Schema anzuwenden, da jedes Kind und jede Familie anders ist. Genau aus diesem Grund läuft auch jede Eingewöhnung anders ab und dauert unterschiedlich lange.Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.
Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Sachen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.
Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.
Hier ein exemplarischer Tagesablauf bei uns:
Unser gemeinsamer Tag beginnt morgens zwischen 7 und 8 Uhr mit dem Bringen der Kinder.
Jedes Kind wird begrüßt und freudig empfangen. Die Eltern geben mir dann noch wichtige Informationen zur vorherigen Nacht, zur abholenden Person oder anderen Umständen, die für mich für den Tag wichtig sind.
Mir ist wichtig, dass sich jedes Elternteil von seinem Kind bewusst verabschiedet. Wegschleichen kann das Kind verunsichern und Verlustängste und Bindungsprobleme hervorrufen.
Wenn alle Kinder gebracht worden sind, bringen wir gemeinsam meine Kinder Luca und Mats in den Kindergarten.
Danach beginnen wir den Tag gemeinsam mit einem kleinen Morgenkreis. Wir starten jeden Morgen mit einem festen Morgenlied, besprechen welche Kinder heute da sind und wer leider fehlt anhand von Fotos und singen anschließend 2-3 Lieder oder machen Fingerspiele.
Nach dem Morgenkreis folgt gegen 9:15Uhr ein gemeinsames Frühstück. Es gibt eine wechselnde Auswahl an Obst und Gemüse und verschiedenes Brot. Damit das Frühstück abwechslungsreich bleibt und nicht irgendwann langweilig ist, gibt es auch mal Müsli, Joghurt oder auch Marmelade aufs Brot.
Nach dem Frühstück helfen die Kinder je nach Alter beim Abdecken und Aufräumen.
Es schließt sich nun die Freispielzeit an. Hier ist Zeit zum Spielen, Toben, Basteln oder Malen.
Ich versuche möglichst jeden Tag mit den Kindern nach draußen zu gehen. Dies stärkt die Abwehrkräfte und bringt den Kindern viele neue Erfahrungen und Sinneseindrücke. Manchmal wird es ein Spaziergang sein, ein Besuch auf einem der nahe gelegenen Spielplätze oder ein Treffen mit den anderen Tagesmüttern aus dem Ort.
Nun schließt sich dann schon das Mittagessen gegen 11.30Uhr an. Auch hier ist die Mahlzeit abwechslungsreich und ausgewogen gestaltet. Zu den Mahlzeiten gibt es Wasser.
Nach dem Mittagessen gegen 12:00 Uhr folgt die Ruhe- und Schlafzeit. Hierfür steht jedem Kind ein Polsterbett bereit,sodass jeder seinen festen Schlafplatz hat. Dies gibt Sicherheit und Orientierung.
Diese Ruhephase ermöglicht es den Kindern Kraft zu tanken für den restlichen Tag. Nach dem Mittagsschlaf steht für die Kinder ein Snack bereit aus Obst oder Gemüse. Manchmal gibt es auch mal Kekse oder andere kleine Knabbereien.
Gegen 14Uhr beginnt dann die Abholzeit für die ersten Kinder, während die anderen frei entscheiden können, was sie noch spielen wollen.
Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.